Ein neues Medienzeitalter ist angebrochen. Da eine Reihe mächtiger Medienunternehmen in großem Stil in den Markt für Streaming-Videos einsteigen, war die Auswahl in diesem vielversprechenden Bereich noch nie so groß. Der Ruf nach einer Beteiligung am Streaming-Boom wird sicherlich immer lauter, aber wenn es darum geht, über Erfolg und Misserfolg zu entscheiden, ist letztlich der Verbraucher ausschlaggebend.
Inhalteanbieter und Plattformen, die um Zuschauer kämpfen, werden sich freuen zu hören, dass die Verbraucher bereit sind, mehrere Champions zu krönen. Laut einer speziellen Streaming Wars-Ausgabe des Nielsen Total Audience Report, der als erste Quelle der Branche für die Medienwahrheit über Plattformen, Menschen und Geräte dient, verbringen Verbraucher in OTT-fähigen Haushalten fast ein Fünftel (19 %) ihrer Fernsehzeit mit dem Streaming von Inhalten, sei es über werbegestützte oder kostenpflichtige Abonnementmodelle. Das ist ein beachtlicher Anteil des ohnehin schon großen Medienkonsums des heutigen Publikums, insbesondere wenn man bedenkt, dass das Medium erst seit relativ kurzer Zeit existiert. Ganz zu schweigen davon, dass es eine hervorragende Gelegenheit ist, die Verbraucher im digitalen Zeitalter auf einfache Weise zu erreichen, und zwar über Schnittstellen, die ihnen vertraut und angenehm sind.
Der Bericht stellt auch fest, dass 60 % der Amerikaner mehr als einen kostenpflichtigen Video-Streaming-Dienst abonnieren. Noch besser - vor allem für Plattformen, die in den Streaming-Markt einsteigen - ist, dass 93 % der US-Verbraucher angeben, dass sie ihre bestehenden Streaming-Dienste entweder erweitern oder beibehalten werden.
Das Streaming-Wettrüsten wird immer intensiver, und die Aufmerksamkeit der Verbraucher ist nach wie vor groß. Welche Faktoren bewegen die Menschen dazu, ihre Streaming-Abonnements nicht nur beizubehalten, sondern vielleicht auch neue abzuschließen?
Es gibt nur wenige Verbraucher, für die der Preis keine wichtige Rolle spielt, und das ist auch in der Welt des Streaming nicht anders. Laut den Umfrageteilnehmern ist der Preis das wichtigste Attribut für einen hochwertigen Streaming-Dienst. Dies setzt die Plattformen unter Druck, die Investitionsrendite der Kunden zu befriedigen und gleichzeitig erschwinglich genug für die übrigen Mediengewohnheiten zu sein. Auf die Frage, was sie dazu veranlasst hat, einen kostenpflichtigen Videodienst zu kündigen, gaben 42 % der Befragten an, dass sie ihn nicht genug genutzt haben, um die Kosten zu rechtfertigen.
42 % der Befragten gaben an, dass sie einen Dienst nicht so häufig nutzen, dass sich die Kosten dafür lohnen
Benutzerfreundliche Interaktivität spielt bei Streaming-Diensten eine wichtige Rolle und steht bei den Verbrauchern an zweiter Stelle. Frustrierende Benutzererfahrungen oder schwer zu navigierende Schnittstellen sind nicht gerade förderlich für die Abonnentenbindung, vor allem, wenn das Internet eine Kultur der Bequemlichkeit kultiviert hat und die Verbraucher eine Fülle anderer Medien zur Auswahl haben. Natürlich sind auch die Inhalte für die Verbraucher von großer Bedeutung, da die Vielfalt und Verfügbarkeit dieser Inhalte zu den drei wichtigsten Attributen des Videostreaming zählen.
Es gibt zwar unzählige Merkmale, die einen Streaming-Dienst für die Nutzer attraktiv machen, aber letztlich sind es die Inhalte, die sie dazu bringen, ihre Kreditkartennummer einzugeben und auf "Enter" zu drücken. Die vier wichtigsten Gründe für die Entscheidung der Umfrageteilnehmer, zusätzliche Streaming-Dienste zu abonnieren, waren alle inhaltsbezogen, wobei der Hauptgrund darin bestand, die verfügbaren Inhalte zu erweitern.
Inhalte waren schon immer das Wichtigste, aber mit dem Wachstum des Streamings erhalten die Urheber und Rechteinhaber von Inhalten mehr Macht. Die Plattformen müssen in der Lage sein, die von den Zuschauern gewünschten Programme beizubehalten und gleichzeitig attraktive neue Programme anzubieten, um das Interesse der Zuschauer zu erhalten. Wo immer gute Inhalte angeboten werden, werden Abonnenten folgen. Wenn die Inhalte ausgehen, muss man sich nicht wundern, wenn auch einige Abonnenten gehen: 20 % der Verbraucher gaben an, dass sie einen Dienst gekündigt haben, nachdem sie alle Inhalte gesehen hatten, die sie interessierten.
Wir haben gerade erst das erste Kapitel des Streaming-Kriegs begonnen, aber seien Sie versichert, dass der Kampf weitergehen wird. Die Plattformen, die sich an den Markt anpassen können, werden sich an die Spitze setzen. Sollten sie sich nicht weiterentwickeln und ihre Inhaltsbibliotheken nicht erweitern, könnten sie von den Verbrauchern verdrängt werden.
Weitere Streaming-Daten und Einblicke in die plattformübergreifende Verbrauchernutzung erhalten Sie im Nielsen Total Audience Report, den Sie hier bestellen können.