Wachstum mit dem Internet, außer Haus und im Kino
DIEMEN - 19. Oktober 2015 - Trotz der wirtschaftlichen Erholung sind die Netto-Medienausgaben in den Niederlanden im ersten Halbjahr 2015 leicht um 0,9 % auf 1,78 Milliarden Euro gesunken. Internet, Out-of-Home und Kino verzeichneten steigende Werbeeinnahmen, alle anderen Mediengattungen hatten in den ersten sechs Monaten 2015 mit rückläufigen Mediaausgaben zu kämpfen. Dies geht aus dem Halbjahresbericht Netto Media Spending 2015 hervor, den Nielsen in Kürze veröffentlichen wird.
Die Entwicklung der Nettomedienausgaben in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 stand im Widerspruch zur wirtschaftlichen Erholung, die sich unter dem Einfluss des sinkenden Ölpreises erholte. Infolgedessen stiegen die Verbraucherausgaben, was sich in einem positiven Verbrauchervertrauen niederschlug. Das Vertrauen der Erzeuger war bereits positiv. Der wirtschaftliche Aufschwung wurde nicht nur von den Exporten getragen, sondern auch von einem steigenden Konsum, einer Belebung der Unternehmensinvestitionen und einer starken Erholung in Schlüsselsektoren wie dem Baugewerbe und dem Wohnungsmarkt. Trotzdem schrumpften die Medienbudgets der Werbetreibenden.
Der Anstieg der Nettomedienausgaben für das Internet hat die Entwicklung des Gesamtmarktes etwas verschleiert. Obwohl der Zuwachs im Internet mit 7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur halb so hoch war, wären die gesamten Nettomedienausgaben ohne das Internet um mehr als 5 % zurückgegangen. Daran waren Fernsehen und Radio mitschuldig. Beide erlebten ein sehr positives erstes Halbjahr 2014 mit einem starken Wachstum von 6,7 % bzw. 8,5 %. Im ersten Halbjahr 2015 sah das Bild plötzlich ganz anders aus: Das Fernsehen verlor mehr als 4 %, das Radio sogar fast 5 %.
Die Printmedien blieben in der Ecke, aus der die Schläge kommen. Die Zeitungen verzeichneten einen Rückgang der Werbeeinnahmen um mehr als 8 %. Das ist weniger als der Rückgang von fast 14 % im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Auch die Publikumszeitschriften mussten erneut feststellen, dass die Anzeigenkunden weniger Budget für Printanzeigen reservierten. Mit 8,5 % fiel der Rückgang etwas geringer aus als vor einem Jahr (-10 %). Die Haus-zu-Haus-Zeitungen verzeichneten mit -12,5 % wie schon in den Vorjahren einen starken Rückgang der Werbeausgaben.
Im Bereich Out-of-Home hingegen stiegen die Nettomediaausgaben das vierte Halbjahr in Folge. Nach dem Anstieg von 3 % in den ersten sechs Monaten und 4,5 % in der zweiten Jahreshälfte 2014 setzte sich das Wachstum auch in der ersten Jahreshälfte 2015 fort: 4.6%. Das bei weitem größte Wachstum verzeichnete das Kino mit mehr als 50 %, unter anderem dank des starken Anstiegs der Kinobesucherzahlen um 12 % und zweier großer niederländischer Produktionen (Gooische Vrouwen 2 und Michiel de Ruyter).
Über die Untersuchung der Netto-Medienausgaben
Zur Berechnung der Nettomedienausgaben führt Nielsen zweimal jährlich eine Untersuchung bei Verlegern und Medienbetreibern in den Niederlanden durch. Es bittet um eine Erklärung über die Nettowerbeeinnahmen für das betreffende Jahr. Nielsen aggregiert diese Angaben zu einer Gesamtzahl pro Medientyp. Soweit erforderlich, werden die Zahlen gewichtet und extrapoliert, um ein möglichst vollständiges Bild des tatsächlichen Umfangs der Nettomedienausgaben je Medienart und des Marktes zu erhalten.
Die Nettomedienausgaben für das erste Halbjahr 2015 und der Vergleich mit denen des ersten Halbjahres 2014 basieren auf folgenden Medienarten: Fernsehen, Radio, Kino, Internet, Tageszeitungen, H-a-h-Zeitschriften, Publikumszeitschriften und Out of Home.
Über Nielsen
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