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Schweizer Vorsprung bei der Geschwindigkeit im weltweiten Vergleich der Internetverbindungen

2 Minuten lesen | April 2011

Die Tage des Einwahl-Internetzugangs (mit Geschwindigkeiten von bis zu 128 KB) sind gezählt, da sich Verbraucher auf der ganzen Welt für die heute verfügbaren schnellen und sogar superschnellen Internetverbindungen entscheiden. Das Unternehmen Nielsen hat vor kurzem die Verbindungsgeschwindigkeiten von Heimcomputern im Februar 2011 in neun Ländern gemessen und verglichen und analysiert, ob die Geschwindigkeit die Zeit beeinflusst, die Verbraucher online verbringen. Die Verbindungsgeschwindigkeiten wurden in vier Gruppen eingeteilt: "langsam" (bis zu 512 KB), "mittel" (512 KB - 2 MB), "schnell" (2 MB - 8 MB) und "superschnell" (8 MB+).

In allen bis auf eines der neun untersuchten Länder ist "schnell" inzwischen die häufigste Verbindungsgeschwindigkeit, und nur ein kleiner Prozentsatz der Menschen nutzt "langsame" Geschwindigkeiten. Im Durchschnitt der neun Länder sind 19 Prozent der Internetnutzer mit "superschneller" Geschwindigkeit verbunden, 47 Prozent mit "schneller" Geschwindigkeit, 26 Prozent mit "mittlerer" Geschwindigkeit und 8 Prozent mit "langsamer" Geschwindigkeit. Nur Brasilien widerspricht diesem Trend mit fast der Hälfte (48 %) der privaten Internetnutzer mit "mittleren" Verbindungsgeschwindigkeiten und fast einem Drittel (31 %) mit "langsamen" Geschwindigkeiten.

Die Schweiz hat bei weitem die am schnellsten vernetzte Bevölkerung. 88 % der Verbraucher, die zu Hause online sind, haben eine Verbindung mit einer Geschwindigkeit von mehr als 2 MB und 38 % haben eine "superschnelle" Verbindung mit 8 MB+. Nach der Schweiz haben die USA (29 %) und Deutschland (27 %) die höchste Konzentration von Menschen mit "superschnellen" Verbindungen. Tatsächlich gibt es in allen drei Ländern mehr Menschen mit "superschnellen" Verbindungen als mit "mittleren" (512 KB bis 2 MB). Am anderen Ende des Spektrums, in Brasilien, gibt es achtmal mehr Internetnutzer mit "mittlerer" Geschwindigkeit (48 %) als mit "superschneller" Geschwindigkeit (6 %).

Aktives Internet-Publikum nach Verbindungsgeschwindigkeit

Wie wirkt sich also die Verbindungsgeschwindigkeit darauf aus, wie viel Zeit die Menschen im Internet verbringen - bedeuten höhere Geschwindigkeiten mehr Effizienz und damit weniger Zeit im Internet, oder fördert die höhere Qualität der Verbindung mehr Aktivität? Die Antwort: Es gibt kein einheitliches Muster für alle untersuchten Länder; allerdings verbringen diejenigen mit den langsamsten Geschwindigkeiten tendenziell die wenigste Zeit zu Hause online. Nur in Frankreich und Deutschland ist dieser Trend nicht zu beobachten, und in sechs der neun untersuchten Länder verbringen die Verbraucher mit "schnellen" Verbindungen (2Mb-8Mb) die meiste Zeit online.

Die Schweiz zeigt das linearste Muster - je schneller die Geschwindigkeit, desto mehr Zeit wird online verbracht -, da Personen mit einer "superschnellen" Verbindung (21 Stunden, 20 Minuten) doppelt so viel Zeit online verbringen wie Personen mit einer "langsamen" Verbindung (10 Stunden, 1 Minute). Italien ist das einzige andere Land, das diesem linearen Muster folgt, aber die zeitlichen Unterschiede sind viel weniger auffällig.

Tatsächlich sind die absoluten Zeitunterschiede zwischen den verschiedenen Geschwindigkeiten in allen Ländern außer der Schweiz im Allgemeinen nicht sehr groß. Nur in Australien, dem Vereinigten Königreich und Spanien gibt es deutliche Unterschiede zwischen denjenigen, die am wenigsten Zeit am heimischen Computer verbringen (Personen mit "langsamen" Anschlüssen) und denjenigen, die am meisten Zeit verbringen (die "schnellen" Anschlüsse).

Internet-Zeit nach Verbindungsgeschwindigkeit

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