Zwei Drittel der Befragten sind bereit, für Marken, die als sozial nützlich gelten, mehr zu bezahlen
Budapest, 15. Juni 2018 - Allein im Jahr 2018 werden Unternehmen 355 bis 365 Millionen Dollar für Sport- und Festivalsponsoring in Ungarn, Polen und der Tschechischen Republik ausgeben, so eine Studie von Nielsen Sports. Neun Zehntel des Wertes werden für die Unterstützung von Sportveranstaltungen ausgegeben. Der größte Anteil (49 %) des für Sportausgaben bereitgestellten Budgets entfällt auf den Fußball.
Es folgen 17 % für Wintersport und 9 % für Volleyball. Was die Unternehmensprofile betrifft, so sind Sportbekleidung, Konsumgüterhersteller, Energieunternehmen und Banken am aktivsten.
Schwimmen führt die heimische Hitliste des Sportinteresses an, gefolgt von Wasserball und Handball und an vierter Stelle von Fußball und Interesse. In Europa steht der Fußball an der Spitze, gefolgt von Leichtathletik, Tennis und Motorsport.
Die Wahrnehmung des Sportsponsorings unterliegt einem rasanten Wandel, da die Unternehmen zunehmend sein Potenzial erkennen und neben ihrer traditionellen Präsenz im Fernsehen auch alternative, digitale Medienplattformen nutzen. Gleichzeitig versprechen der technologische Fortschritt und die Veränderung der Verbrauchergewohnheiten Geschäftspotenzial und schaffen Unsicherheit.
Neue Akteure treten in den Markt ein, wie Amazon und Facebook, die ihr eigenes Basislager auf der Grundlage ihrer eigenen Basis aufbauen und dabei verschiedene Modelle ausprobieren. (Neben Live-Übertragungen experimentiert Amazon z. B. mit selbst produzierten Sportdokumenten usw.)
Diese Unternehmen, die technologisch flexibler sind als ihre Konkurrenten, beleben das Sportgeschäft neu. Die verschärfte Wettbewerbssituation kann zu einem Anstieg der Preise für Premium-Inhalte und in Zukunft zur Fusion von Unternehmen führen, die an traditionellen Sportübertragungen interessiert sind.
Der Aufstieg des E-Sports könnte auch die Karte des Sportsponsorings neu zeichnen, denn nur in Deutschland verfolgten 2017 mehr als 30 % der Menschen aktiv irgendeine Form des E-Sports. Dieses Verhältnis ist weltweit ähnlich und korreliert stark mit der Zahl der Menschen, die sich für traditionelle Sportarten interessieren. Umfragen zeigen, dass E-Sport für die Mittelschicht der unter 30-Jährigen, die offen und auf der Suche nach hochwertigen und kreativen Sportinhalten sind, am attraktivsten ist.
Die Ansprache von Sportfans, die Inhalte konsumieren, die in der Regel abnehmen und über mehrere Geräte verstreut sind, stellt eine zunehmende Herausforderung dar. Neue Technologien wie Sprachaktivierung (z. B. Amazon Alexa), virtuelle Realität, Chatbots oder Augmented Reality bieten jedoch ein spannendes Testfeld, um das Publikum anzusprechen und zu gewinnen. Die Meinungsführer, die sogenannten Influencer, z. B. die Einbindung von Starsportlern über den richtigen Kanal kann ebenfalls dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit einer Marke aufzubauen und zu erhalten.
Eine der spektakulären Auswirkungen des Paradigmenwechsels im Sponsoring ist die Zunahme der Beziehung zwischen dem Sponsor und dem Sponsor in Richtung Partnerqualität. Neben der Medienpräsenz bedeutet dies gleichzeitig Branding und gemeinsames geistiges Eigentum, während das Ziel hinter all dem darin besteht, eine engagierte Fangemeinde zu bedienen und zu erweitern und die Einnahmen zu steigern. Dieser integrierte Ansatz erfordert mehrkanalige Kommunikations-, Marketing- und Sponsoringmaßnahmen auf der Grundlage leistungsstarker digitaler Plattformen, die flexibel und auf jedes Zielgruppensegment zugeschnitten sind.
Laut einer Umfrage von Nielsen Sports sind zwei Drittel der Befragten bereit, für Marken, die als sozial vorteilhaft gelten, mehr zu bezahlen, bei den unter 34-Jährigen sind es sogar 75 %. "Die soziale Verantwortung von Unternehmen ist effektiv und nützlich, und ihre Wirkung ist unbestreitbar", sagte Erik Vágyi, Verkaufsdirektor bei Nielsen. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die Ansprache weiblicher Fans. Eine Marke, die ihre Sponsoring-Aktivitäten rechtzeitig und mit angemessenen Kommunikationsbotschaften durchführt und dabei die soziale Gleichstellung hervorhebt, erhält mehr Medienaufmerksamkeit.
Kontakt: Karafiáth Metta, metta.karafiath@nielsen.com,+36309625480