Die Digitalisierung hat die Landschaft des Musikgeschäfts neu definiert und dominiert sie nun. Ob heruntergeladen, gestreamt oder auf einem Computer oder Mobiltelefon angesehen - die stark fragmentierte Welt der Musik bietet beispiellose Chancen und Herausforderungen, bei denen sich sowohl der Verbraucher als auch die Branche zurechtfinden müssen. Eine kürzlich von Nielsen durchgeführte weltweite Umfrage unter 26.644 Online-Konsumenten in 53 Ländern befasste sich mit den schwierigsten Fragen der Musikindustrie: Wie lässt sich das Marketing optimieren und wie lassen sich die Einnahmen in einer digitalen und zunehmend mobilen Welt maximieren?
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Der Wert der Musik zu einem Preis machen
Da mehr Musik als je zuvor aus einer noch nie dagewesenen Anzahl von Quellen verfügbar ist, haben wir gesehen, dass die Kunden Musik und die verschiedenen Kanäle nutzen (und daher schätzen). Für die Anbieter von Inhalten wird es für die Zukunft der Branche von entscheidender Bedeutung sein, die Bereitschaft der Verbraucher zu verstehen, für Inhalte zu zahlen und über welche Kanäle.
Die beliebteste Form des digitalen Musikkonsums war das "Anschauen": 57 Prozent der Befragten haben sich in den letzten drei Monaten Musikvideos auf dem Computer angesehen. Weitere beliebte Formen des Konsums waren das Streaming von Musik auf einem Computer (26 %), das Streaming von Musik auf einem Mobiltelefon (21 %), das Ansehen von Musikvideos auf Mobiltelefonen (23 %) und das Herunterladen oder Nutzen von Musik-Apps (20 %).
Die Quellen für den Konsum von Musik sind so vielfältig wie die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher. Die Branche erforscht weiterhin alternative Einnahmequellen, und der breit angelegte Ansatz ist sinnvoll, da die Verbraucher ihre digitalen Musikquellen diversifizieren.
Musik wird mobil
Die Mobilfunktechnologie und die zunehmende Beliebtheit von Smartphones bieten der Musikindustrie neue und potenziell lukrative Einnahmequellen. Vor allem in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen, die digitale Musik schon früh nutzen, wird das Mobiltelefon immer mehr zur Hauptstütze, wenn es darum geht, mit der Welt in Verbindung zu bleiben (über das Internet) und Musik zu hören und zu kaufen. Noch vielversprechender ist, dass fast jeder Vierte (24 %) der 20- bis 24-Jährigen weltweit angibt, dass er bereit wäre, für das Herunterladen von Musikvideos auf sein Mobiltelefon zu bezahlen. Laut der Nielsen-Umfrage sind Männer im Alter von 20 bis 24 Jahren weltweit die ersten Nutzer des digitalen Musikkonsums, und die Vermarkter der Branche müssen die sich ändernden Gewohnheiten dieses Segments verstehen und antizipieren, um praktikable Erlösmodelle zu entwickeln. Bei denjenigen, die nach mobilen Musik-Apps suchen, stießen Musikentdeckungstools und Streaming-Apps auf das größte Interesse.
Auf regionaler Ebene waren die Verbraucher in Asien-Pazifik bei weitem am aktivsten beim Herunterladen von Musik auf mobile Geräte.
Weitere regionale und demografische Einblicke in die Bereitschaft der Verbraucher, für Musik zu zahlen, finden Sie unter The Hyper-Fragmented World of Music, einer Reihe von Berichten, die in Verbindung mit der MIDEM auf Nielsen.com veröffentlicht wurden.