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Fernsteuerung: VOD bringt globale Verbraucher in den Fahrersitz des Fernsehens

4 Minute lesen | März 2016

Für die meisten von uns auf der ganzen Welt sind die Zeiten vorbei, in denen "fernsehen" bedeutete, im Wohnzimmer vor dem Bildschirm zu sitzen und darauf zu warten, dass das Lieblingsprogramm zu einer bestimmten Zeit ausgestrahlt wird. Heute haben die Verbraucher durch die zunehmende Zahl von Video-on-Demand (VOD)-Programmoptionen (per Download oder Stream) mehr Kontrolle darüber, was sie sehen, wann sie es sehen und wie sie es sehen. Und die Zahl der VOD-Zuschauer ist nach eigenen Angaben beträchtlich. In einer Nielsen-Online-Umfrage in 61 Ländern gaben fast zwei Drittel der weltweit Befragten (65 %) an, dass sie irgendeine Form von VOD-Programmen sehen, die sowohl lange als auch kurze Inhalte umfassen.

Aber nicht nur die Sehgewohnheiten ändern sich, auch die Zuschauer sind nicht die einzigen, die von dieser neuen Landschaft profitieren werden. Die traditionellen Werbemodelle verändern sich, da innovative Technologien wie programmatische und adressierbare Werbung es den Werbetreibenden ermöglichen, die Verbraucher auf neue und kreative Weise zu erreichen. Viele traditionelle TV-Anbieter, darunter Sender und Mehrkanal-Videoprogrammveranstalter (MVPDs), überdenken ihre Geschäftsmodelle, um sich besser an die sich verändernden Verbrauchergewohnheiten anzupassen. Es ist zwar klar, dass "Business as usual" in einer sich so schnell verändernden Landschaft nicht funktionieren wird, aber das Feld ist weit offen, da alle Akteure versuchen, ihren Anteil zu vergrößern.

"Die heutige Medienlandschaft ist komplex, aber das Wachstum von Video-on-Demand-Programmen kann Chancen für alle Akteure im Medien-Ökosystem schaffen", sagt Megan Clarken, President, Nielsen Product Leadership. "Für Zuschauer, Werbetreibende und Anbieter von Inhalten gleichermaßen ist es von Vorteil, wenn man nicht nur genau weiß, wie sich die Dynamik des Fernsehkonsums verändert, sondern auch warum. Zwei Dinge waren nie wahrer als heute: Inhalte werden immer im Vordergrund stehen, und die Verbraucher werden weiterhin eine größere Kontrolle und individuelle Anpassung des Seherlebnisses fordern. Anbieter, die die Standards an beiden Fronten übertreffen, werden einen Vorteil haben."

Die Nielsen Global Video-on-Demand Survey befragte mehr als 30.000 Online-Teilnehmer in 61 Ländern, um die weltweite Meinung über VOD-Nutzung und Werbemethoden zu ermitteln. Wir untersuchen, wer On-Demand-Inhalte anschaut, wie sie es tun und warum. Wir untersuchen auch, wie Online-Dienstanbieter die traditionelle TV-Landschaft beeinflussen, und geben Einblicke in die Anpassungsmöglichkeiten, die sich aus der Weiterentwicklung des Ökosystems ergeben.

Ersetzt der Zuschauer die Auswahl oder ergänzt er sie?

VOD ist weltweit beliebt, aber ersetzen die Zuschauer einen Videodienst durch einen anderen, oder nehmen sie neue Dienste in ihr Repertoire auf?

Etwas mehr als ein Viertel der weltweit online befragten Personen (26 %) geben an, dass sie für das Ansehen von Rundfunk- oder VOD-Programmen über ein Abonnement bei einem Online-Dienstanbieter wie Hulu, Netflix oder Amazon bezahlen, während 72 % angeben, dass sie für das Ansehen über einen herkömmlichen Fernsehanschluss bezahlen. In Anbetracht dieser Zahlen scheint es, dass weltweit mehr aufgestockt als abgebaut wird. Die Antworten sind jedoch von Region zu Region sehr unterschiedlich.

Nordamerika und der asiatisch-pazifische Raum sind führend, wenn es darum geht, für das Fernsehen zu bezahlen: 35 % der Befragten in Nordamerika und 32 % im asiatisch-pazifischen Raum geben an, dass sie für Programminhalte bei einem Online-Dienstanbieter bezahlen. Die selbst angegebene Nutzung in Europa liegt mit einer Antwortquote von 11 % deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt, während etwas mehr als ein Fünftel der Befragten in Lateinamerika und im Nahen Osten/Afrika angibt, ein Abonnement bei einem Online-Diensteanbieter zu haben (jeweils 21 %).

Weitere Erkenntnisse aus dem globalen Video-on-Demand-Bericht sind:

  • VOD wird für viele zu einem Teil der täglichen Sehgewohnheiten. Von denjenigen, die irgendeine Art von VOD-Programm sehen, geben 43 % an, dass sie mindestens einmal am Tag fernsehen.
  • Mehr als die Hälfte der weltweit Befragten (59 %) geben an, dass sie nichts gegen Werbung haben, wenn sie kostenlose Inhalte sehen können.
  • Mehr als drei Viertel der weltweit Befragten (77 %), die VOD-Programme sehen, geben an, dass sie dies tun, weil sie sie zu einem für sie günstigen Zeitpunkt ansehen können.
  • Unter denjenigen, die VOD-Programme sehen, stimmen die Millennials und die Generation X am ehesten zu, dass sie gerne mehrere Episoden auf einmal sehen.

Für weitere Details und Einblicke laden Sie bitte den globalen Video-on-Demand-Bericht von Nielsen herunter. Wenn Sie detailliertere Daten auf Länderebene aus dieser Erhebung wünschen, können Sie diese im Nielsen Store erwerben. 

Über die Nielsen Global Survey

Die Nielsen Global Video-on-Demand Survey wurde vom 10. August bis 4. September 2015 durchgeführt und befragte mehr als 30.000 Online-Konsumenten in 61 Ländern im asiatisch-pazifischen Raum, in Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten/Afrika und Nordamerika. Die Stichprobe umfasst Internetnutzer, die sich bereit erklärt haben, an dieser Umfrage teilzunehmen, und weist für jedes Land Quoten nach Alter und Geschlecht auf. Sie ist so gewichtet, dass sie für die Internetnutzer in den einzelnen Ländern repräsentativ ist. Da die Stichprobe auf den Personen basiert, die sich zur Teilnahme bereit erklärt haben, können keine Schätzungen des theoretischen Stichprobenfehlers berechnet werden. Eine Wahrscheinlichkeitsstichprobe von gleicher Größe hätte jedoch eine Fehlermarge von ±0,6 % auf globaler Ebene. Diese Nielsen-Umfrage basiert nur auf dem Verhalten der Befragten mit Online-Zugang. Die Internet-Durchdringungsraten variieren von Land zu Land. Nielsen verwendet einen Mindeststandard von 60 % Internetdurchdringung oder eine Online-Bevölkerung von 10 Millionen für die Einbeziehung in die Erhebung.

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