Wir leben in einer Welt, in der Bedürfnisse ständig und überall sofort befriedigt werden können. Wenn wir wollen, können wir die Dinge dank der heutigen Technologien schneller bekommen als wir in der Lage sind, einen Satz zu tippen. Und das ist nur der Anfang: Der Online- und Digitalforscher eMarketer schätzt, dass der Umsatz im Business-to-Consumer (B2C) E-Commerce im Laufe des Jahres 2014 weltweit auf 1,5 Billionen Dollar klettern wird – eine Steigerung von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Ergebnisse der Nielsen Global Survey of E-Commerce zeigen: Die Kaufabsicht im Internet hat sich für mehr als die Hälfte der 22 Produktkategorien, die Nielsen in einem Online-Fragebogen erhebt, zwischen den Jahren 2011 und 2014 verdoppelt, in einigen Fällen sogar verdreifacht. Den meisten Schwung bekamen in diesem Zeitraum Kategorien wie E-Books, Veranstaltungstickets, Computersoftware, Sportartikel, Spielzeuge und Puppen, Musik, Videos/DVDs/Spiele, Babyzubehör, Blumen, Autos, alkoholische Getränke und Haustierprodukte*. Aber die Kategorien im Online-Handel können nicht gleichgestellt werden.
Die beliebtesten Shopping-Kategorien im Internet sind „nicht verzehrbar“ – Gebrauchsgüter und Unterhaltungsprodukte. Laut den Ergebnissen des Nielsen Global Survey of E-Commerce plant die Hälfte der Befragten weltweit, in den kommenden sechs Monaten Kleidung oder Flugtickets online zu kaufen oder eine Hotelreservierung zu tätigen. Im Vergleich dazu ist der Online-Markt für Lebensmittel sehr viel kleiner, obwohl auch hier inzwischen eine vielversprechend Entwicklung zu verzeichnen ist.
Die Kaufabsicht für Kosmetikprodukte hat in drei Jahren um sechs Prozentpunkte zugelegt – von 25 Prozent im Jahr 2011 auf 31 Prozent im Jahr 2014. Dabei ist die Absicht, online Lebensmittel zu erwerben, im gleichen Zeitraum um fünf Prozentpunkte auf 27 Prozent gestiegen. Besonders in der Region Asien-Pazifik sind diese Zahlen bemerkenswert – China und Südkorea stehen an der Spitze beider Kategorien und übertreffen den globalen Durchschnitt der Kaufabsicht im Internet um jeweils rund 20 Prozentpunkte.
Während Gebrauchsgüter und Unterhaltungsprodukte einen dauerhaften Anstieg in der Online-Kaufabsicht verzeichnen können, gewinnen auch Konsumkategorien wie Haustier- oder Babyzubehör an Zugkraft. Dass diese Kategorien jedoch grundverschieden sind, wird in den Ergebnissen der Nielsen Global Survey ebenso deutlich. Während es über Online-Transaktionen sehr einfach ist, ein Buch herunterzuladen, Tickets für ein Sportevent zu kaufen oder ein Hotelzimmer zu buchen, verlangt der Aufbau eines Kundenstamms für Konsumgüter eine andere Marketing-Strategie. Es kommt vor allem auf die richtige Balance an: Den Kundenbedürfnissen für Sortiment und Wertigkeit entsprechen, dabei Vertrauen aufbauen und Negativauffassungen bezüglich hoher Kosten und Liefergebühren überwinden sind unverzichtbar für nachhaltiges und weiteres Wachstum.
*Das Wachstum in dieser Kategorie entstand zwischen 2012 und 2014.
Möchten Sie mehr über die Nielsen Global Survey of E-Commerce erfahren? Lesen Sie darin außerdem über folgende Themen:
- Onlinesuche vs. Kaufabsichten
- Regionale Wachstumschancen und Festungen für den E-Commerce
- Eine Klassifikation der Online-Konsumenten und wie sie effektiv erreicht werden