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Gesamtwerbemarkt stagniert nach den ersten drei quartalen 2018

4 minute read | October 2018

  • Gesamtwerbemarkt stagniert mit einem geringen Plus von 0,05% zum Vorjahr
  • Mobile Werbung weiterhin die am stärksten wachsende Mediengruppe
  • Lebensmitteleinzelhandel investiert immer mehr in Werbung

Frankfurt, 16. Oktober 2018 – Der deutsche Werbemarkt stagniert nach den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahr. Das zeigt die aktuelle Bilanz zum Bruttowerbemarkt von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Konsumverhalten von Verbrauchern und der Werbeindustrie liefert. „Der Gesamtbruttowerbemarkt für die ersten drei Quartale 2018 beläuft sich auf 21,8 Milliarden EUR Bruttowerbeausgaben mit nur noch einer geringen Wachstumsrate von 0,05 Prozent zum Vorjahr“, so Dirk Reinbothe, Director Marketing Effectiveness bei Nielsen.

Mit 10,2 Milliarden Euro Werbeausgaben bleibt die Mediengruppe Fernsehen weiterhin das Leitmedium der deutschen Werbungtreibenden, wobei das Wachstum in den ersten neun Monaten des Jahres nur noch bei 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum liegt. Mit einem Wachstum von +61,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und Bruttowerbeausgaben in Höhe von 0,7 Milliarden Euro positioniert sich die Mediengruppe Mobile erneut als die am stärksten wachsende Mediengruppe. Das zweitstärkste Wachstum verzeichnet die Mediengruppe At Retail mit einem Plus von +3,6 Prozent. Die Bruttowerbeausgaben belaufen sich bei At Retail mittlerweile auf 0,143 Milliarden Euro.

Die weiteren Mediengruppen, die ein Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vorweisen, sind mit einem Wachstum von +1,5 Prozent und Bruttowerbeausgaben in Höhe von 1,4 Milliarden Euro Radio, gefolgt von Plakat (+0,7 Prozent / 1,1 Milliarden Euro brutto). Alle anderen im bereinigten Nielsen Werbetrend berücksichtigten Mediengruppen verzeichnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufige Bruttowerbeausgaben.

Die Werbeinvestitionen in der Mediengruppe Desktop belaufen sich auf 1,8 Milliarden Euro, was ein Minus von -6,4 Prozent bedeutet. Der rückläufige Trend der Werbeinvestitionen in Print hält an und verzeichnet ein Minus von -2,0 Prozent mit insgesamt 6,1 Milliarden Euro Bruttowerbeausgaben. Die Mediengruppen Kino (-8,4 Prozent), Transportmedien (-10,6 Prozent) sowie Ambient Media (-21,4 Prozent) können die im Vorjahr in den ersten 9 Monaten erzielten Bruttoumsätze ebenfalls nicht erreichen.

Der mit Abstand größte Werbungtreibende lautet nach drei Quartalen in 2018 erneut Procter & Gamble mit Werbeinvestitionen in Höhe von 0,688 Milliarden EUR und einer Wachstumsrate von +7,1 Prozent. Mit einem Wachstum der Bruttowerbeausgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum können sich neben Procter&Gamble nur Ferrero (+1,2 Prozent), Media-Saturn-Holding (+4,8 Prozent) und Kaufland (+8,8 Prozent) Plätze unter den Top 10 des deutschen Werbemarkts sichern.

Als Top Branche – ohne Berücksichtigung der Medienwerbung – kann sich im bisher abgelaufenen Jahr 2018 trotz eines Rückgangs von -5,5 Prozent der PKW-Markt mit insgesamt 1,2 Milliarden Euro Bruttowerbeausgaben behaupten. Mit einem zweistelligen Wachstum in Höhe von +48,4 Prozent sichert sich die Lotterie-/Gewinnspiel-Branche einen Platz unter den Top 10 Branchen. Der Trend der letzten Jahre zeigt, dass der Lebensmitteleinzelhandel immer mehr Geld in Werbung investiert. Trotz des rückläufigen dritten Quartals 2018 gegenüber Q3/2017 von -10,0 Prozent wurden die Werbeausgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum – bedingt durch die sehr guten ersten zwei Quartale 2018 – in dem bisher abgelaufenen Jahr 2018 bereits überschritten (+8,8 Prozent / 1,1 Milliarden EUR brutto). „Durch das bevorstehende Weihnachtsgeschäft wird der Lebensmitteleinzelhandel sicherlich einen neuen Spitzenwert bei den Bruttowerbeausgaben über 12 Monate in 2018 erreichen“, so Dirk Reinbothe, Director Marketing Effectiveness bei Nielsen.

Auf den weiteren Plätzen unter den Top Branchen folgen mit einem einstelligen Wachstum gegenüber Vorjahreszeitraum die Branchen Arzneimittel (+6,7 Prozent), Süsswaren (+3,8 Prozent) und Möbel & Einrichtungen (+0,5 Prozent).

ANMERKUNG: Die von Nielsen erhobenen Bruttowerbedaten geben den Werbedruck wieder, den die Werbetreibenden für ihre Produkte und Services beim Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten lässt sich detailliert ablesen, welche Mediastrategie die Werbetreibenden verfolgen. Der Bruttowerbemarkt erhebt keinen Anspruch, die individuellen monetären Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern widerzuspiegeln, deren Konditionen naturgemäß von der Marktposition des Werbetreibenden bzw. der Agentur sowie der allgemeinen Nachfrage am Werbemarkt bestimmt wird. Diese individuellen Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern werden auch nicht öffentlich bekannt gegeben.

ERLÄUTERUNG: Basis der bereinigten Vorjahreswerte bilden alle Werbeträger inklusive der natürlichen Abgänge/Einstellungen oder Launches auf dem Medienmarkt. Aktive Titel-Aufnahmen durch Nielsen bei bestehenden Werbeträgern sowie aktive Einstellungen der werbestatistischen Erfassung bei Weiterbestehen der Werbeträger auf dem Markt werden aus dem bereinigten Trend ausgeschlossen.

ÜBER NIELSEN

Nielsen Holdings plc (NYSE: NLSN) ist ein globales Mess- und Datenanalyse-Unternehmen, das die umfassendste und verlässlichste Sicht auf Verbraucher und Märkte weltweit liefert, die auf dem Markt verfügbar ist. Unser Ansatz kombiniert Nielsen-Daten mit anderen Datenquellen, um Kunden auf der ganzen Welt dabei zu helfen, zu verstehen, was aktuell passiert, was in Zukunft passiert und wie sie auf dieser Basis am besten handeln können. Seit mehr als 90 Jahren liefert Nielsen Daten und Analysen basierend auf wissenschaftlicher Genauigkeit und Innovationen und entwickelt ständig neue Wege, um die wichtigsten Fragen der Einzelhandels-, Konsumgüter- sowie Medien- und Werbeindustrie zu beantworten. Als S&P 500-Unternehmen ist Nielsen in mehr als 100 Ländern tätig und deckt mehr als 90 Prozent der Weltbevölkerung ab. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter https://www.nielsen.com/de.

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