Die Bruttomedienausgaben des Telekommunikationssektors sind in den ersten beiden Monaten des Jahres 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 7 % gesunken. Die Medienausgaben für Multiplay-Dienste (Telefon + Internet + Fernsehen), die zwei Drittel der gesamten Bruttomedienausgaben für Telekommunikation ausmachen, sanken um 1,6 %. Dies geht aus dem Market Update Telekommunikation von Nielsen hervor.
Die gesamten Bruttomedienausgaben für Telekommunikation sanken in den ersten beiden Monaten 2014 auf 45,5 Millionen Euro. Die Ausgaben für Multiplay-Dienste sanken auf knapp 31 Millionen Euro. Die Bruttomedienausgaben der Kabelnetzbetreiber und insbesondere der Internetanbieter stiegen stark an.
Der größte Werbetreibende im Telekommunikationssektor ist Vodafone, obwohl die Ausgaben um mehr als 15 % auf 10,3 Mio. Euro zurückgingen. Der Rückgang der Bruttowerbeausgaben von KPN (7,5 Mio. EUR) fiel mit -35 % noch deutlicher aus. Große Gewinner waren Ziggo und UPC, die 2014 etwa doppelt so viel ausgaben wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auffallend ist, dass beide Parteien ihre Medienbudgets erheblich aufgestockt haben, während Anfang des Jahres bekannt wurde, dass die UPC-Muttergesellschaft Liberty Global den Konkurrenten Ziggo übernehmen wird.
Die Bruttomedienausgaben der Telekommunikationsunternehmen für das Fernsehen sind in den ersten beiden Monaten des Jahres 2014 um 9 % gesunken. Der Anteil der größten Mediengattung lag damit bei fast 38 %. Tageszeitungen sind zwar mit einem Anteil von fast 22 % immer noch das zweitwichtigste Telekommunikationsmedium, doch gingen die Ausgaben um fast 30 % stark zurück. Das Radio wurde 2014 deutlich stärker genutzt, die Ausgaben stiegen um mehr als 75 % auf 8,6 Millionen Euro. Der Anteil stieg damit von 10 % im Jahr 2013 auf 19 % in den ersten beiden Monaten des Jahres 2014.