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Menschen geben Maschinen am 4IR-Arbeitsplatz einen Sinn

4 Minuten lesen | Oktober 2019

Die vierte industrielle Revolution (4IR) verändert die Welt um uns herum grundlegend, und technologische Fortschritte wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Digitalisierung wirken sich zunehmend darauf aus, wie wir leben, arbeiten, kommunizieren, lernen und spielen. 

Vor diesem Hintergrund ist die Wissenschaft der Datenanalyse der "Goldrausch des modernen Zeitalters", bei dem Unternehmen die Technologie nutzen, um wertvolle Informationen zu gewinnen, um die Verbraucher besser zu verstehen und dann Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. In diesem sich entwickelnden Szenario lauten die großen Fragen: "Welche Rolle werden die Menschen bei der Gewinnung von verwertbaren Daten spielen?" und "Welche Berufe werden durch diese erweiterten Möglichkeiten geschaffen?" Dies waren die Schlüsselfragen, die auf der kürzlich von Nielsen veranstalteten Podiumsdiskussion The 4th Industrial Revolution is Arriving auf der Science Technology and Maths Conference (STEM) in Northgate, Johannesburg, diskutiert wurden. 

Jason Naicker, Nielsen Africa & Middle East Data Science Lead, sagte auf der Veranstaltung: "Im Rahmen des 4IR hat das maschinelle Lernen sich wiederholende, zeitaufwändige Aufgaben automatisiert, zu denen auch die Datenerfassung gehört. Die Sammlung von Informationen ist jedoch nur ein Aspekt dieser Datenrevolution. Die wichtige Frage lautet: Welche Art von Analyse und Einsicht ist erforderlich, um diesen Informationen eine Bedeutung zu verleihen? Hier kann der Mensch den Maschinen beibringen, Eingaben aus der physischen Welt in verwertbare Informationen zu übersetzen". Er fügte hinzu: "Ich beschreibe es gerne so, dass die Mitarbeiter die 'DaVincis der Daten' werden! Wir werden alle zu 'Künstlern', indem wir Informationen für ein besseres Geschäftsergebnis erstellen und gestalten." 

Jason wies jedoch darauf hin, dass Unternehmen Daten aus der realen Welt nur dann sinnvoll in umsetzbare Möglichkeiten umwandeln können, wenn sie ihre Arbeitsplätze humanistischer und kreativitätsorientierter gestalten. 

Die Macht der Menschen

Maya Govind, HR-Direktorin für Subsahara-Afrika bei Nielsen, sagte auf der Veranstaltung, dass 4IR die Bedeutung von Vielfalt und die Einbeziehung einer Vielzahl von Denkweisen, Erfahrungen, Fähigkeiten und Hintergründen in den Talentmix betont habe. "Wir sind ein globales Mess- und Datenanalyseunternehmen, aber in unserem Geschäft geht es nicht nur um die Zahlen, sondern auch darum, die Menschen hinter diesen Zahlen zu verstehen. Aus diesem Grund achten wir bei potenziellen Mitarbeitern nicht nur auf naturwissenschaftliche und mathematische Qualifikationen. Wir legen auch Wert auf vielfältige Qualifikationen, darunter Abschlüsse in Psychologie und Soziologie, die für die tägliche Arbeit bei Nielsen von großer Bedeutung sind." 

Maya betonte, dass Unternehmen den Unterschied zwischen technischen Kompetenzen und Verhaltenskompetenzen erkennen müssen. "Technische Fähigkeiten sind flüchtig - sie kommen und gehen und ändern sich ständig. Man braucht tiefgreifende, humanistische Fähigkeiten wie Verständnis, Einfühlungsvermögen und menschenbezogene Analysen. Infolgedessen hat die emotionale Intelligenz (EQ) in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit erlangt und ist eine der entscheidenden Fähigkeiten im 4IR. Sie wird durch Schlüsselkompetenzen wie komplexe Problemlösung, kritisches Denken, Kreativität, Mitarbeiterführung, Urteilsvermögen und Entscheidungsfindung, Verhandlungsführung und kognitive Flexibilität untermauert." 

Zum Thema Maschinen, die in einer 4IR-Welt menschliche Arbeit ersetzen, sagte Maya: "Es ist wichtig zu verstehen, dass dies nicht bedeutet, dass es weniger Arbeitsplätze für Menschen geben wird, sondern andere. Tatsächlich gibt es die meisten der Berufe, die unsere heutige Generation von Vorschulkindern ergreifen wird, noch gar nicht. Gibt es also eine längerfristige Arbeitsplatzstabilität? Vielleicht nicht. Aber wird es Arbeitsplätze geben? Auf jeden Fall, aber sie werden die Weiterentwicklung der heutigen Fähigkeiten erfordern.

Die "Gamifizierung" des Lernens

Maya erläuterte auch, wie Nielsen die neuesten 4IR-Technologien in seine Initiativen zum Lernen am Arbeitsplatz einbezieht. Dazu gehört das Konzept der "Gamification", das eine gemeinsame, virtuelle Erfahrung von Szenarien vor Ort schafft, die es den Nutzern ermöglicht, schneller und auf eine viel interaktivere Weise zu lernen. 

Sie stellte jedoch klar, dass Gamification nur ein Aspekt von Nielsens Lernansatz ist. "Wir nutzen eine Vielzahl von Lernplattformen - virtuelle und reale - für verschiedene Arten von Kompetenztraining. Das Lernen im Klassenzimmer zum Beispiel wird immer einen Platz haben. Schließlich kann man eine Kernkompetenz wie Führung nicht mit einer App erlernen!" 

Abschließend stellte Maya fest: "Dieser multidisziplinäre Lernansatz entspringt unserem Ziel, den Nielsen-Mitarbeitern die Erfahrung und das Training zu bieten, die sie darauf vorbereiten, immer mehr Verantwortung und Komplexität zu übernehmen und ihr volles Potenzial in dieser neuen Welt der Daten, Einblicke und Analysen zu erreichen."